Praktische Schnorcheltipps für Anfänger und Fortgeschrittene

Tipps und Tricks für' s Schnorcheln

Schnorchelpraxis Das Abtauchen
Man liegt ausgestreckt an der Wasseroberfläche und atmet die Luft durch den Schnorchel. Nach dem ersten Druckausgleich knickt man den Körper in der Hüfte ein, als würde man mit dem Kopf die Knie berühren wollen. Wenn der Oberkörper im 90°- Winkel zu den Beinen steht, folgt ein kräftiger Flossenschlag, der Körper wird dabei gestreckt. Während des Absinkens erfolgt der zweite Druckausgleich. Wenn auch die Flossen unter der Wasseroberfläche sind, kann man mit den Flossenschlägen fortfahren.

Das Auftauchen
Wenn die Luft knapp wird, geht es langsam wieder zurück an die Oberfläche. Dabei wird kein Druckausgleich mehr durchgeführt. Während des Auftauchens ist der Blick nach oben in Richtung Wasseroberfläche gerichtet, während man sich um die eigenen Achse dreht. Das dient der rechtzeitigen Erkennung möglicher Hindernisse wie z.B. anderer Schnorchler, Boote o.ä. Wenn der Schnorchel während des Abtauchens im Mund geblieben ist, wird kurz vor der Wasseroberfläche in den Schnorchel ausgeatmet und senkrecht nach oben geschaut. Diese Methode erspart das Ausblasen des Schnorchels an der Wasseroberfläche.

Der Druckausgleich
Je tiefer man abtaucht, desto weiter wölbt sich das Trommelfell nach innen in Richtung Mittelohr. Dabei entsteht ein Druckschmerz, der durch einen Druckausgleich auf ein erträgliches Maß gemildert werden kann. Es gibt mehrere Arten der Durchführung des Druckausgleiches:

- Valsalva- Methode, benannt nach Antonio Maria Valsalva (17.06.1666 - 02.02.1723), einem italienischen Anatom und Chirurgen
- Delonca- Methode, benannt nach Georges Delonca (1966 entwickelt)
- Frenzel- Methode, benannt nach Herman Frenzel (16.05.1885 - 03.12.1967), einem deutschen Arzt, Professor und Dekan an der Georg- August- Universität Göttingen
- Toynbee- Methode, benannt nach Josef Toynbee (30.12.1815 - 07.07.1866), einem englischen Ohrenarzt

Valsalva- Methode
Bei geschlossener Nase und Mund wird ein Pressdruck mittels Luft aus der Lunge im Nasen- Rachenraum erzeugt, der sich über die Eustach'sche Röhre ins Mittelohr fortsetzt. Dadurch wird der Druckausgleich hergestellt, das Trommelfell wird wieder nach außen gedrückt.

Delonca- Methode
Die Zunge wird gegen die obere Zahnreihe gepresst, gleichzeitig wird der Kopf zurückgestreckt. Diese Methode erfordert viel Übung und kann nicht jeder.

Frenzel- Methode
Hierbei werden die Nasenlöcher zugehalten und man versucht, einen "k"- Laut zu erzeugen. Dadurch wird der hintere Teil der Zunge gehoben und der Kehlkopf zuckt nach oben.

Toynbee- Methode
Diese Methode funktioniert leider nicht immer und ist für einen schnellen Abstieg nicht geeignet. Josef Toynbee stellte das "knackende" Geräusch beim Öffnen der Tuben beim Schlucken fest. Während gleichzeitigem Zuhaltens der Nasenlöcher wird versucht, zu schlucken, was die Eustachische Röhre öffnen sollte. Allerdings gelingt dies nicht immer gleich.